Musik & Poesie

Al amor que nos quema – An die Liebe, die uns verbrennt

Ein Portrait des Dichters Pablo Neruda

Mit
Hardy Scharf – Lesung
Ricardo Volkert – Gitarre und Gesang

Faszinierend und detailreich schildert Hardy Scharf das Leben von Pablo Neruda, dem chilenischen Dichter. Sie zeichnen gemeinsam den Lebensweg Pablo Nerudas nach. Hardy Scharf ist es gelungen vielsagende Beispiele aus dem gesamten Werk aufzuspüren. Ricardo Volkert hat sie vertont und es gelingt ihm mit seiner Musik die Zeit zurück zu holen. Seine Gitarre untermalt passend Scharfs Worte und seine Eigenkompositionen mit Texten Nerudas sind Höhepunkte des Abends, der eine Hommage an einen großen, viel zu unbekannten Dichter ist.

Münchner Merkur

Poesie und Musik sind ein unschlagbares Duo

Mit Hardy Scharf, Mitglied der Münchner Turmschreiber, und dem Flamencogitarristen Ricardo Volkert wurde für einen Abend in der voll besetzten Buchhandlung Timbooktu der chilenische Dichter Pablo Neruda lebendig. (…) Die stimmungsvolle Begleitung auf der Gitarre durch Ricardo Volkert verstärkte die Wirkung der Gedichte bei der Lesung. Einige Gedichte Nerudas hatte Volkert einfühlsam vertont und präsentierte sie im spanischen Original dem Publikum. Man konnte Lebensfreude und Leidenschaft des Dichters förmlich spüren.

Ammerseekurier

Der große chilenische Dichter Pablo Neruda prägte nicht nur die lateinamerikanische Dichtung in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts, sondern er war auch eine der Leitfiguren der politisch-sozialen Literatur. 1973, wenige Wochen nach dem schicksalsschweren Putsch des General Pinochet in Chile starb Pablo Neruda.
Seine berühmtesten und schönsten Gedichte hat er Frauen gewidmet, die er zutiefst liebte; es gibt aber auch ganz andere Liebesgedichte von ihm auf Dinge, Pflanzen, Jahreszeiten oder Orte. Menschen „ohne Schuhe und ohne Schule“ standen dem Dichter besonders nahe, zunächst in Chile, dann überall auf der Welt. Ein Leben lang kämpfte er gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Der Literaturnobelpreis wurde dem Dichter 1971 zuerkannt, zwei Jahre vor seinem Tod.

Seine wesentlichen Lebensstationen beleuchtet der Schriftsteller und Münchner Turmschreiber Hardy Scharf, der auch Texte des Dichters liest, so dass sich jeder ein Bild vom ebenso gefeierten wie angegriffenen Poeten Pablo Neruda machen kann. Er wird dabei einfühlsam und kreativ vom Gitarristen Ricardo Volkert begleitet, der auch einige Gedichte Nerudas vertont hat.

Hardy Scharf wurde 1939 in Petersweiler geboren und lebt heute als Schriftsteller in München. Er studierte Germanistik, Theologie und Zeitungswissenschaft. Nach dem Staatsexamen arbeitete er im höheren Schuldienst, wo er zuletzt »Zentraler Fachberater für Dramatisches Gestalten« war. Seine satirischen Versspitzen wurden regelmäßig in Tageszeitungen veröffentlicht, u. a. in der NZZ (Nürnberg) sowie in der Süddeutschen Zeitung. Der Stern publizierte sie oft als »Gedicht der Woche«. Zuletzt erschien sein Gedichtband »Ich kitzelte ein Krokodil« (Verlag Sankt Michaelsbund, 2009) mit Illustrationen von Florian Mitgutsch. Hardy Scharf ist Mitglied der »Münchner Turmschreiber«.
Buchveröffentlichungen:

  • „Spötterspeise und Konfekt“ (1979)
  • „Nie wieder Stau“ (1984)
  • „Sei lachsam. Satire, Cartoons, Nonsens“ (2000)
  • „Ich kitzelte ein Krokodil“ (Gedichte, 2009)

Musik & Poesie

Gesänge von Liebe und Krieg

Canciónes de guerra y amor

Ricardo Volkert & Ensemble
mit Ricardo Volkert (Gitarre, Gesang), Jost-H. Hecker (Cello), Jürgen Schneider (Percussion, Vibraphon )

Es gelang ihnen unverzüglich, diesen ganz besonderen Sog herzustellen, den ihre impulsive Fusion aus traditionellem Flamenco, moderner Musikstile und Poesie erzeugt. Nicht nur der musikalische Vortrag des Ensembles ist es hierbei, der durch die Gefühlswelten betörender Wehklage, von Sehnsucht hin zu wilder und temperamentvoller Leidenschaft rast und begeistert. Immer sind es auch die Einführungen zum jeweiligen Dichter und seinem Werk, die tief in die von Melancholie und Tragik geprägte spanische Lyrik geleiten. Immer lassen die Musiker mit ihren Interpretationen üppige Bilder entstehen, die reich an Emotionen und Farbpracht sind.

Süddeutsche Zeitung

Im vergangenen Winter zeigte die Münchner Antikensammlung am Königsplatz eine Ausstellung mit dem Thema „Time Codes – Die Macht der Schönheit“ des Künstlers Werner Kroener, die großes Publikumsinteresse fand. Im Rahmen dieser Ausstellung gab Ricardo Volkert mit seinem Ensemble in der Glyptothek zwei Konzerte unter dem Titel GESÄNGE VON LIEBE UND KRIEG – Canciónes de guerra y amor.

 

Auch ohne das Ambiente von Statuen und Torsi der Glyptothek spannt das Trio in der Mohr-Villa mit diesem Programm eindrucksvoll einen Bogen von Griechenland nach Spanien, vom antiken Troja nach Guernica in die Zeiten des Spanischen Bürgerkrieges und seiner Wirren. Die Irrfahrten des Odysseus, sie werden zu spanischen Erfahrungen von Jahrzehnte währendem Exil umgedeutet. Die erotischen Reize der Aphrodite tauchen in Liedern über Carmen und Dolores wieder auf. Die mörderische Rivalität zweier Brüder in der griechischen Atriden-Saga dagegen wird im Flamenco zur Rivalität zwischen Paquiro und Fraquero im Lied vom „Café de Chinitas“.

Die Vertonungen spanischsprachiger Poeten des 20. Jahrhunderts lassen die Zuhörer eine magisch-poetische Bilderwelt aus Liebe und Tod, Vertrauen und Verrat, Frieden und Krieg betreten. Schauplätze sind das Meer, die Berge und die Gassen spanischer Dörfer und Städte. Die vertonten Dichter gehören einer poetisch reichen Generation an, die Bürgerkrieg, Flucht und Exil leidvoll erfahren musste (Federico García Lorca, Miguel Hernandez, Rafael Alberti, Pablo Neruda, u.a.). Gleichzeitig ist ihr dichterisches Werk ein Hohelied auf die Liebe.

Das abwechslungsreiche, sensible Schlagwerk und Vibraphonspiel des Percussionisten Jürgen Schneider, das virtuose und impulsive Cellospiel von Jost-H. Hecker, die rassige Flamencogitarre und der ausdrucksvolle Gesang von Ricardo Volkert: Aus der magischen Bilderwelt spanischer und lateinamerikanischer Poesie zaubern die drei Musiker ein berauschendes Klanggemälde. Zwischen bittersüßer Sinnlichkeit und rasender Leidenschaft bewegt sich ihre virtuose und einfühlsame Fusion aus Flamenco und Poesie.

Der am Ammersee lebende Gitarrist Ricardo Volkert ist Preisträger internationaler Songwettbewerbe. Er ist Gitarrist, Sänger und Bandleader verschiedener Ensembles rund um die Spanische Gitarre und Musik.

Jost-H.Hecker ist ein virtuoser Cellist, der über zwei Jahrzehnte mit dem Münchner Modern String Quartet um die Welt tourte.darüber hinaus hat er feste Engagements auf den Bühnen des Residenztheaters und der Kammerspiele in München.

Percussionist Jürgen „Joao“ Schneider erhielt sowohl ein Musikstipendium der Stadt München als auch ein Stipendium der renommierten Art OMI Foundation in New York. Er unterrichtet Schlagzeug und Percussion am Freien Musikzentrum in München und an der Musikschule in Ismaning.

Die drei Musiker arbeiten seit vielen Jahren in den Ensembles SHURANO und Cuentos del SUR – Geschichten aus dem Süden zusammen.